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Landesstiftung, ASB und Philippusgemeinde starten „Barfußschule“


Staatsminister Wintermeyer sieht Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Frankfurt am Main, 29. Juni 2016 – Mit Unterstützung der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ haben der ASB Landesverband Hessen und die Evangelische Philippusgemeinde ein vereinfachtes Unterrichtsangebot für Flüchtlingskinder in der Erstaufnahme-Einrichtung im Neckermann-Gebäude in
Frankfurt gestartet. Der Vorstandsvorsitzende der Landesstiftung, Staatsminister Axel Wintermeyer, der die Barfußschule am Mittwoch besuchte, zeigte sich angetan von dem Projekt, das vor allem von Ehrenamtlichen getragen wird. „Auch wenn aktuell deutlich weniger Flüchtlinge nach Hessen
kommen, sind die Herausforderungen nicht kleiner geworden. Jetzt gilt es, die Menschen zu integrieren. Dabei spielen Faktoren wie Sprache, Bildung, Kultur und die Akzeptanz von Grundwerten eine wichtige Rolle. Die Barfußschule sorgt dafür, dass wir mit dem Integrationsprozess schon zu
einem sehr frühen Zeitpunkt beginnen können“, so Wintermeyer.

Von den rund 1.000 Flüchtlingen, die derzeit im Neckermann-Gebäude leben, ist mehr als ein Drittel jünger als 18 Jahre. Das vereinfachte Unterrichtsangebot wurde Anfang Juni mit zwei Klassen für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren gestartet. Neben der Vermittlung der deutschen
Sprache stehen Mathematik, Landeskunde, Sport, Musik und Kunst auf dem Lehrplan. Im Anschluss an die Pilotphase soll das Angebot auf insgesamt fünf Klassen ausgebaut werden.

„Die Barfußschule passt hervorragend zur Zielsetzung der Landesstiftung, nämlich staatliches Handeln durch bürgerschaftliches Engagement sinnvoll zu ergänzen. Als Anstifter zum Engagement leistet die Landesstiftung Starthilfe für Projekte, von denen die Gemeinschaft profitiert. Die
Barfußschule ist zweifelsohne ein solches Projekt, so dass uns die Entscheidung sehr leicht gefallen ist“, erklärte Wintermeyer. Die Barfußschule wird von der Landesstiftung bis Ende 2016 mit einem Betrag in Höhe von 32.819,50 Euro gefördert.

Die ehrenamtliche Tätigkeit im Rahmen der Barfußschule wird durch eine professionelle Betreuung der Freiwilligen sowie strukturierte Abläufe gefördert. Das bedeutet: bei der Vermittlung der deutschen Sprache kommt zusätzlich ein Lernprogramm zum Einsatz und die Unterrichtsgestaltung wird
immer auf mehrere Personen inklusive Sozialbetreuer verteilt. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern weiter ausgebaut werden.

Die Barfußschule soll wachsen. Wer mithelfen will, schreibt an die Ehrenamtskoordinatoren des ASB: ehrenamt@asb-heae-f.de