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2016: Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ ist Kooperationspartner der Bürger vor Ort

8. September 2017

• 2016 wurden 630.000 Euro in Projekte investiert

• Steigender Stellenwert des Bürgerengagements

• Finanzielle Selbstständigkeit ist erreicht / Vermögensaufbau abgeschlossen

Wiesbaden, 8. September 2017 – Die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ hat sich neu ausgerichtet: Eigenprojekte schärfen das Profil und die Organisation präsentiert sich zukunftsfähig aufgestellt. Neben der Förderung von Projekten Dritter setzt die Landesstiftung in Zukunft vor allem auf die Entwicklung und Umsetzung von Eigen- und Kooperationsprojekten. Beim Programm „Land mit Zukunft“, einer Kooperation mit der Herbert Quandt-Stiftung zum Thema demografischer Wandel, hat die Landesstiftung im letzten Jahr die Projektleitung übernommen. Ein Thema das für unsere Gesellschaft und die Sozialsysteme von zentraler Bedeutung ist. Das bürgerschaftliche Engagement gewinnt in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Ein weiteres Beispiel ist der „Bürgerbus“. Hier arbeitet die Landesstiftung gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung sowie dem neu gegründeten Fachzentrum „Mobilität im ländlichen Raum“ an einem Umsetzungskonzept für Hessen.

„Die Landesstiftung fördert den Einfallsreichtum und die Bereitschaft, in unserer Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und an freiwilligen Lösungen von Zukunftsaufgaben mitzuwirken. Dieses freiwillige Engagement und die Selbstverwaltung von Einrichtungen geht heute weit über das Spektrum des klassischen ‚Ehrenamts‘ hinaus. Dieses Engagement können wir vor allem dann adäquat fördern, wenn wir mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zusammenarbeiten und uns als Partner auf Augenhöhe verstehen. Darüber hinaus laden wir andere Stiftungen und Organisationen gerne dazu ein, mit uns zusammenzuarbeiten.“, betonte Claudia Müller-Eising, geschäftsführender Vorstand der Landesstiftung.

Die Vorstandsmitglieder Claudia Müller-Eising und Heinz Zielinski haben am Freitag in Wiesbaden den Jahresbericht der Landesstiftung für 2016 vorgestellt. Danach hat die Stiftung im letzten Jahr insgesamt 630.000 Euro in Projekte zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements investiert. Dies entspricht rund 77 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel. Der Schwerpunkt der Projektarbeit lag in den Bereichen demografischer Wandel und Flüchtlingshilfe. Der Kapitalverlust des Vorjahres wurde ausgeglichen und zudem das Stiftungskapital in Höhe von rund 18 Millionen Euro real erhalten.

Im August 2017 wurde in einem letzten Schritt das Stiftungskapital vom Land Hessen um rund 1,7 Millionen Euro auf die Zielgröße von 20 Millionen Euro aufgestockt. Damit ist der sukzessiv vorgesehene Vermögensaufbau abgeschlossen und die Landesstiftung hat ihre finanzielle Selbständigkeit erreicht. „Über die Landesstiftung sollen zivilgesellschaftliche Strukturen außerhalb der Politik aktiviert und gestärkt werden. Die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit der Landesstiftung ist dafür eine wesentliche Voraussetzung“, betonte Vorstandsmitglied Heinz Zielinski am Freitag in Wiesbaden. „Der Ende 2016 bestellte Vorstand hat sich für einen möglichst raschen Abschluss des Vermögensaufbaus ausgesprochen. Es hat uns sehr gefreut, dass das Land Hessen diesem Vorschlag so schnell entsprochen hat.“

In Hessen sind rund zwei Millionen Menschen aus eigener Initiative bürgerschaftlich für ihr Gemeinwesen engagiert. Demnach ist fast jeder Zweite bis Dritte ehrenamtlich auf lokaler Ebene tätig, zumeist unentgeltlich in der Freizeit. „Bei einem derart ausgeprägten Engagement vor Ort kann man durchaus von der Bürgergesellschaft bzw. der Bürgerkommune sprechen, an der sich die Lebendigkeit eines Gemeinwesens spiegelt“, sagte Zielinski bei der Vorstellung des Tätigkeitsberichts.

Die Landesstiftung hat sich im letzten Jahr verstärkt mit der Frage beschäftigt, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um das gesellschaftliche Engagement verschiedener Gruppen als festen Bestandteil des kommunalen Lebens zu verankern. Hintergrund hierfür ist ein Umdenken in vielen Kommunalverwaltungen: Sie sehen ihre zukünftige Aufgabe in einer aktivierenden, das freie Bürgerengagement unterstützenden und begleitenden Tätigkeit, indem sie ein offenes und freundliches Klima für Bürgerinitiativen und Bürgerengagement schaffen. Dazu gehören auch Angebote für öffentliche Kommunikation, für Weiterbildung und Beratung, sowie die Vernetzung der unterschiedlichen Gruppen und Initiativen. Nach Aussage der beiden Vorstandsmitglieder handelt es sich dabei um eine Entwicklung, die von der Landesstiftung positiv gesehen wird und die weiter gefördert werden soll. „In diesem Kontext ist die Landesstiftung Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürgern. Wir stellen uns auf die Bedürfnisse der Engagierten ein und nicht umgekehrt. Für mich ist es auch eine Form von Anerkennung und Wertschätzung, wenn wir uns vor Ort gemeinsam an einen Tisch setzen.“, erklärte Müller-Eising.

Kontakt

Landesstiftung „Miteinander in Hessen“

Martin Gehl

Tel.: 0611.97 15 54 14

Mobil: 0171.140 140 8

martin.gehl@mih.hessen.de

Der Jahresbericht als PDF:
→ Jahresbericht 2016